Was ist eine Brücke und wann wird sie bei den Leiterplatten verwendet?
Zur ordnungsgemäßen Herstellung von Leiterplatten gehört unter anderem die Einhaltung der bestmöglichen Qualität von Materialien und Maschinen zur mechanischen Bearbeitung. Die Anpassung der Lösungen an die technischen Gegebenheiten muss nach Regeln erfolgen, die es ermöglichen, ein Produkt mit den gewünschten Parametern zu entwickeln. Dies gilt auch für Lösungen aus dem Bereich der mechanischen Bearbeitung, wie z. B. das Ritzen, das nicht in jedem Fall durchgeführt werden kann. In diesem Fall kann die Verwendung von Brücken eine Alternative sein.
Wann sollte man den Einbau von Brücken in einen Nutzen in Betracht ziehen?
Das Einfügen von Brücken ist sinnvoll, wenn eine einzelne Leiterplatte klein genug ist, um in so genannten Nutzen, d.h. Gruppen von miteinander verbundenen und von einem Rahmen umgebenen Platinen produziert zu werden. Sie werden auch eingesetzt, wenn die Form der Platinen, die Verteilung des Kupfers auf der Platine oder einfach der Wunsch des Kunden die Anwendung des Ritzens, d.h. des Einschneidens von Linien zwischen einzelnen Platinen im Nutzen, um sie später herausbrechen zu können, unmöglich macht. Der Rahmen selbst hat noch eine weitere Funktion. Er ermöglicht die Montage der Platine in einem Montageautomaten. Nach entsprechender mechanischer Bearbeitung und vorheriger visueller und elektrischer Prüfung werden diese Nutzen an den Kunden geliefert, der sie so bricht, dass die fertigen Leiterplatten daraus entnommen werden können.
Was sind Brücken?
Zu den Hauptgründen, die gegen eine mechanische Bearbeitung mithilfe von Ritzen sprechen, gehört die Entfernung zwischen den Bahnen oder Bauteilen. Ein weiterer Umstand könnte die Form der Leiterplatte sein, die den Einsatz einer Fräsmaschine erzwingt, d. h. einzelne Leiterplatten haben eine runde oder diagonale Form (sie sind nicht rechteckig). Das Ritzen, d.h. der Einsatz von Hochgeschwindigkeitskreismessern ist außerdem nicht möglich bei einem Laminat mit einer Dicke von weniger als 0,5 mm. Bei Laminaten, die dicker als 2,4 mm sind, kann die manuelle Trennung der Leiterplatten aufgrund des hohen Kraftaufwands mühsam sein. Außerdem beträgt die Maßtoleranz einer angefasten Kante in diesem Fall bestenfalls ±0,1 mm, was keine Garantie für eine hochwertige Kante bedeutet. Darüber hinaus kann das Fräsen einfach eine Anforderung des Herstellers des jeweiligen Geräts sein, in das die Leiterplatte eingebaut werden soll.
Aus diesem Grund wird in vielen Fällen bei der Endbearbeitung das Fräsen eingesetzt. Es handelt sich dabei um ein Verfahren, das eine wesentlich bessere Kantenqualität garantiert und den Einsatz der oben genannten Brücken ermöglicht. Es handelt sich dabei um gefräste Materialstreifen, die benachbarte Schaltkreise im Nutzen verbinden. Besonders wichtig ist es dabei, die Brücken so zu positionieren, dass beim Herausbrechen (d. h. beim Trennen der einzelnen gedruckten Schaltungen aus dem Nutzen jede Brücke in derselben Achse gleichzeitig bricht. Andernfalls kann es zu Delaminationen und irreparablen Schäden an der Leiterplatte kommen.
Wie werden Brücken verbaut?
Bei Brücken unterscheiden wir zwischen perforierten (mit Löchern) und unperforierten Brücken. Bei Techno-Service S.A. TS PCB verwenden wir, sofern in der Bestellung nicht anders angegeben, perforierte Brücken. Darüber hinaus wird alle 50 mm der Platinenlänge eine Brücke angebracht, um eine ausreichende Stabilität des Nutzens zu gewährleisten. Bei perforierten Brücken beträgt der Mindestabstand von Bahnen, Pads oder der Lötpaste zu den Rändern der Perforationslöcher 10 mils.