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Was ist die RoHS-Richtlinie?

05.12.2022

Mit der zunehmenden Verbreitung von Industrie- und Unterhaltungselektronik ist es notwendig geworden, gesetzliche Beschränkungen einzuführen, um die negativen Auswirkungen von Geräten auf die Umwelt zu begrenzen. Infolgedessen wurde die RoHS-Richtlinie erlassen, die in allen EU-Mitgliedstaaten gilt. Diese Richtlinie sieht zahlreiche Beschränkungen für Hersteller von elektronischen Geräten sowie für deren Entwickler, Importeure und Verkäufer vor. Was bedeutet somit die RoHS-Richtlinie in der Praxis und was hat eine gedruckte Schaltung mit ihr zu tun?

Was ist RoHS und wie wirkt es sich auf gedruckte Schaltungen aus?

Die RoHS-Richtlinie (Restriction of Hazardous Substances) ist ein spezielles Gesetz, das die maximale Konzentration von umweltgefährdenden Stoffen streng regelt, die in den in den EU-Mitgliedstaaten zum Verkauf zugelassenen elektronischen Geräten enthalten sein dürfen.

Die RoHS-Zertifizierung ist für alle Geräte erforderlich, deren Hauptbestandteil eine gedruckte Schaltung ist. Dies ist wichtig, denn sie zwingt alle Hersteller, die ihre Produkte in der EU vertreiben möchten, den Bleianteil zu reduzieren. Aus diesem Grund sollte jede gedruckte Schaltung mit einer bleifreien Methode gelötet werden.

Welche Stoffe werden durch die RoHS-Richtlinie eingeschränkt?

Zu den durch die Einschränkung betroffenen Stoffen gehören:

  • Blei;
  • Cadmium
  • Quecksilber;
  • Chrom VI;
  • polybromierte Biphenyle (PBB);
  • polybromierte Phenylether (PBDE).

 

Die Konzentration der oben genannten Stoffe (außer Cadmium) darf nicht höher sein als 0,1 % (1000 ppm). Die Konzentration von Cadmium wiederum wurde aufgrund seiner hohen Toxizität und seines potenziellen Risikos für die Gesundheit von Menschen und Tieren auf 0,01 % (100 ppm) begrenzt.

Darüber hinaus wurden im Zuge der Änderung der RoHS-Richtlinie zum 31. März 2015 weitere Materialien in die Liste der eingeschränkten Stoffe aufgenommen, darunter:

  • Bis(2-ethylhexyl)phthalat (DEHP);
  • Butylbenzylphthalat (BBP);
  • Dibutylphthalat (DBP);
  • Diisobutylphthalat (DIBP).


 

Die Konzentration der oben genannten Stoffe wurde ebenfalls auf 0,1 % (1000 ppm) begrenzt.

Elektronische Geräte, die nicht der RoHS unterliegen

Die RoHS-Richtlinie sieht allerdings einige Ausnahmen vor. Dabei handelt es sich hauptsächlich um Spezialprodukte sowie militärische und wissenschaftliche Ausrüstung. Ausnahmeregelungen von der Richtlinie betreffen außerdem einige in der Schwerindustrie eingesetzte Geräte, wie z. B. stationäre Großwerkzeuge. In ihrem Fall darf die gedruckte Schaltung noch mit einer bleihaltigen Legierung gelötet werden.

 
 
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